Samstag, 26. April 2014
Das Mädchen ohne Namen
Wenn mich jemand nach meiner Kindheit fragt, denke ich immer an meine erste große Liebe.
Damals war ich vielleicht zehn oder elf und hatte nicht besonders viele Freunde, außer meinem Hund. Jeden Tag liefen wir gemeinsam spazieren und wir gingen immer an einem kleinen, unbekannten Park vorbei.
Doch einmal rannte mein Hund voraus und entdeckte ein Mädchen. Sie war in meinem Alter.
Das Mädchen trug ein weises Kleid mit einer Schleife, ein Paar alter Schuhe mit weisen Strümpfen.
Sie weinte. Vorsichtig ging ich zu ihr hin und fragte sie was los sei. Doch sie antwortete nicht.
Verständnisvoll half ich ihr aufzustehen und zeigte ihr den Spielplatz.
Sofort rannten wir zur Schaukel und ich stoß sie an.
Sie lachte. Ich fand ihr Lachen so wunderschön und so frei. Doch sie war still. Zu still.
Ich machte mir aber nichts draus und war zufrieden jedenfalls sie zu haben.
Und sie lief es dir ganze Zeit weiter. Ich kam auf dem Spielplatz und sah sie auf der Schaukel. Sie winkte mich zu sich und wir hatten Spaß.
Doch sie wusste nichts von mir. Und ich nichts von ihr.
Nur das sie lange, schwarze Haare und eine dunkle Haut besaß. Ihren Namen hat sie mir nie verraten. Auch nicht woher sie kommt.
Mir war das egal. Hauptsache sie war da!
Einmal nahm ich mein Zelt mit und wollte mit ihr darunter schlafen. Eine Nacht durch.
Wir sagten nichts. Ich fragte nach ihren Namen, doch sie sagte nichts.
Wortlos zeigte sie auf ihren Mund und schüttelte den Kopf . Sie konnte nicht sprechen!
Liebevoll umarmte ich sie und da küssten wir uns. Ich habe ein tolles Mädchen kennengelernt.
Wir alberten den ganzen Abend herum und hatten viel Spaß, bis wir einschliefen.
Doch als ich am nächsten Morgen aufwacht, war sie fort. Traurig packte ich meine Sachen zusammen und ging.
Als ich am nächsten Tag wiederkam, saß sie nicht auf der Schaukel und winkte mir zu, also wartete ich. Aber sie blieb spurlos versteckt.
Am nächsten Tag wieder und das ging eine ganze Woche so.
Ich dachte sie für immer verloren zu haben.
Doch dann rannte mein Hund in das Gebüsch und dort fand ich sie.
Sie lag schlafen auf der Wiese, doch ihre Kleider waren dunkelrot.
In der Nähe war eine Pistole. Warum war sie nicht im Zelt geblieben?
Ich begann zu schreien. Voller Trauer und Wut. Aber dann hätte der Mörder in das Zelt geschossen.
Hatte sie sich etwa für mich geopfert?
Nein! Das durfte nicht sein! Das wäre unmöglich! Doch, wieso nicht?
Mein Tränen fielen auf ihren mageren Körper. Ich schaukelte sie hin und her.
Sie ist für mich gestorben und ich kannte nicht einmal ihren Namen.

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Hii :D
Schreibt bitte Kommentare :D Danke :)

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Tu ich doch:)
jaaa, text steht als Überschrift da :D

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